Ausflug in das Konzentrationslager Neuengamme Jahrgangstufe 10
von Homepage AG

Es war ein schockierender Besuch, bei dem wir Schüler*innen realisieren mussten, wie schockierend unsere Vergangenheit war: von Zwangsarbeit bis zur Tötung von unschuldigen und diskriminierten Menschen. Durch die Erhaltung des Konzentrationslagers konnten die Schüler*innen echte Gebäude sehen, welche auch zur NS-Zeit benutzt wurden, um die Menschen zu quälen und sie zu erniedrigen.

Am Dienstag, den 28.03.2023, sind die Klassen 10A und 10B mit den Lehrkräften Herr Koop, Frau Knobelauch und Frau Ndayisaba in das Konzentrationslager Neuengamme in Bergedorf gefahren. Die Schüler*innen und Lehrkräfte sind dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hingefahren. Die Fahrdauer betrug ungefähr 90 Minuten.

Wir wurden über das Gelände von der Gedenkstättenpädagogin Ronja geführt und haben einer 4stündigen Tour beigewohnt, in der uns alles über die NS-Zeit und vor allem über die Geschichte des Konzentrationslagers Neuengamme berichtet wurde. Dort erfuhren wir vieles über das für uns unvorstellbare Leben und die Bedingungen der Insassen. Insassen waren hauptsächlich die von den Nazis als „asozial“ bezeichneten Menschen wie Juden, politische Gegner und viele weitere Personen. Uns wurde mitgeteilt, dass bei der Ankunft alle Häftlinge von Kopf bis Fuß kahl rasiert wurden, damit die dort Arbeitenden sie nicht mehr als richtige Menschen ansahen und alle gleich schlecht behandelt werden konnten. Viele der Überlebenden bezeichnen diesen Vorgang als eine große Demütigung. Die Insassen wurden nicht mit ihren Namen angesprochen, sondern erhielten eine Nummer.

Es gab viele Gebäude, die gut erhalten waren, aber es gab auch Gebäude, welche veranlasst vom Hamburger Senat damals alle abgerissen worden sind. Um sich davon ein Bild machen zu können, haben sich die Leute, die sich für die Erhaltung des Konzentrationslagers (aus Erinnerungsgründen) eingesetzt haben, dafür entschieden, Baracken, Krematorium und andere Gebäude mit Haufen aus Steinen darzustellen. Obwohl o. g. Gebäude nicht da waren, konnte man sich diese grauen Taten vorstellen.

Wir haben vieles gelernt und gedenken der durch die Nazis Verfolgten und Verunglückten.

Geschrieben von Til Ziemann, Rosemonde Edoh, Amélie Wolff und Justus Wisch